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Keine Punkte beim NSV

Derbyniederlage in Neustädtel!

Vergangenen Sonntag ging es für uns zur frisch aufgestiegenen 2. Mannschaft vom Lokalrivalen Neustädtel. Da die 1. Mannschaft der Neustädtler im Anschluss spielte, ging es diesmal schon um 12:30 Uhr los. Etwas verwundert stellte man trotzdem den deutlichen Großteil der Zuschauer. Anders als auf den Rängen konnten unsere Kicker sich keine Feldüberlegenheit erarbeiten. Die Anfangsphase der Partie war vor allem von Zweikämpfen geprägt. Wie in den vergangenen Wochen, kamen wir wieder schwer ins Spiel. Beide Abwehrreihen standen recht solide, sodass aus dem Spiel heraus anfänglich keine allzu großen Torchancen zu verbuchen waren. Gefährlich wurde es, wenn die Hausherren mit schnellen Aktionen unsere Abwehr überrumpelten. So tauchten die Neustädtler in der 30. Minute nach einem Einwurf plötzlich vor unserem Torhüter auf, der aber seine gute Form der letzten Wochen bestätigte und im 1 gegen 1 ein kühlen Kopf bewahrte. Kurz darauf konnten wir auch ein erstes Achtungszeichen setzen. Nach einem verunglückten Abschlag des Neustädtler Torwarts fing Giuliano Glienke den Ball ab und steckte auf den mitgelaufenen Kapitän Enrico Heymann durch. Etwas überrascht von dem Platz um ihn herum, schloss dieser mit dem schwachen linken jedoch zu ungenau ab und konnte das Geschenk der Gastgeber nicht nutzen. In der 41. Spielminute rutschte Toni Thierfelder dann eine Flanke aus dem Halbfeld so gut über den Schlappen, dass der Ball unhaltbar im langen Eck zum 0:1 Führungstreffer einschlug. Doch die Heimmannschaft steckte nicht auf und probierte noch vor dem Halbzeitpfiff sofort auszugleichen. Nach einem langen Ball, stand der gegnerische Stürmer auf einmal wieder vor unserem Torhüter Lukas Müller, der dieses mal über sich hinauswuchs und nach dem ersten Torschuss, auch noch den Nachschuss der Neustädtler von der Linie kratzen konnte. So ging es mit dem 0:1 in die Kabine.

Nach der Halbzeit konnten wir weiterhin aufgrund mangelnder Bewegung in unserem Spiel kein gescheiten Spielaufbau präsentieren. Das der NSV nun die Schlagzahl erhöhte und ein teilweise schön anzusehendes Pressing praktizierte, verbesserte unser Spiel auch nicht gerade. Ein gutes Näschen bewies dann auch der Heimstürmer, der einen zu kurz geratenen Rückpass aus dem Mittelfeld erahnte und den Ball dieses mal an unserem Torhüter vorbeispitzelte. Doch unser Außenverteidiger André Fuchs lief geistesgegenwärtig durch und konnte den Ball noch vor der Torlinie klären. Dem anschließenden Krampf ist es zu verdanken, dass diese Rettungstat seine letzte Aktion auf dem Spielfeld war und er ausgewechselt werden musste. Insgesamt wirkten wir im Gegensatz zu den Gastgebern in der 2. Halbzeit sehr lethargisch. Auffallend zeigte sich das vor allem bei Einwürfen, die die Hausherren durch ihre Aggressivität reihenweise abfingen. Nach einer Ecke gab es die nächste Großchance für den NSV, die der Gegner, zu unserem Glück, freistehend daneben hämmerte. Doch auch wir hatten die Chance den Deckel wahrscheinlich mit dem 0:2 auf die Partie zu machen. In der 75. Minute spielte man sich gut im linken Mittelfeld durch und steckte kurz vor dem Strafraum zum eingewechselten Alexander Niwek durch, der wie der Gegner zuvor, vermutlich zu überrascht, von der sich bietenden Gelegenheit war und am Heimtorhüter scheiterte. In der 80. Minute war es dann soweit. Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld waren die Hausherren, wie so oft, in der 2. Halbzeit schneller beim einlaufen und so konnten sich die drei frei stehenden Stürmer eigentlich aussuchen wer von ihnen den Fuß reinhält und den verdienten Ausgleich erzielt. Nun hatten die Gastgeber natürlich das "Momentum" auf ihrer Seite. In der letzten Spielminute schlug man nochmal ein Ball aus ähnlicher Position in unseren 16er. Während die Abwehr herausrückte, stand erneut ein gegnerischer Stürmer frei und konnte aus abseitsverdächtiger Position, mit einem Volleyschuss, den 2:1 Siegtreffer erzielen. Jedoch soll das an dieser Stelle kein Vorwurf an die sehr fair winkenden Neustädtler Linienrichter sein, die anders als der Schiedsrichter 90 Minuten eine souveräne Vorstellung boten.

Von uns war es eine vor allem in der 2. Halbzeit schwache Vorstellung. Man präsentierte sich über die gesamte Partie einfach zu ängstlich. Richtig überzeugen konnten einzig die beiden A-Jugend Spieler Clemens Merdon und Torwart Lukas Müller. Nächsten Sonntag geht es nun darum, gegen Eibenstock wieder eine vernünftige Leistung auf den Platz zu bringen und das Derby mit einem Sieg vergessen zu machen!

Bis dahin, Sport frei!

Hannes Knaak